Liebe Mamas, gehts euch noch gut? Haben wir nicht alle schon genug um die Ohren? Ihr nicht - scheint es. Kettenbrief unter Kindern? Wirklich? Warum??? Einem unbekannten Kind ein Buch schicken? Mir stellt es schon die Zehennägel auf, sobald ich ein an Mini-Chefin adressierten Brief sehe, der keine Partyeinladung ist.
Kennt ihr nicht alle diese Erwachsenenversionen davon? Alptraumhafte WhatsApp Nachrichten mit dem Text: "Jemand hat dich lieb blablabla sende es sofort in dieser Sekunde an deine 5.000 besten Freunde. Solltest du keine Nachricht zurück bekommen, heißt dies, dass dich keiner mag - auch nicht deine jahrelangen Freunde - nein, du bist dann das Letzte in der Ernährungskette - das Plankton der Gesellschaft sozusagen." Wer will das schon sein? "Oh Gott", denkt sich jeder und kopiert panisch die Nachricht um sie an alle im Adressbuch zu schicken.
Neulich habe ich dazu mein persönliches Kettenbrief-Highlight erlebt. Mit meinen besten Mädls seit Kindheitstagen (also schon über 25 Jahre wohlgemerkt!!) habe ich eine tolle WhatsApp-Gruppe. Eine der Ladies hat eine Nachricht nach dem Stil von oben geschickt. Irgendwas mit "ihr seid meine Freunde und schick es mir retour damit ich weiß, dass ihr auch mein Freunde seid!" Fassungslos starte ich einige Minuten später auf mein Handy und sah dieselbe Nachricht in derselben WhatsApp Gruppe von allen kopiert. Muss immer noch lachen und den Kopf schütteln. Erinnert mich ein bisschen an die Briefe in der Schule à la "Sind wir noch Freunde? Ja / Nein / Bohr dir ein Loch ins Knie!"
Genau solche Frauen, die jeden sinnlosen (pardon) sinnvollen Kettenbrief weiterleiten, sind dafür verantwortlich dass der Kettenbrief-Teufelskreis NIE aufhört und jetzt schon auf Kinder übergreift. Die Kinderkettenbriefe sind natürlich noch "gemeiner". Ganz klein gedruckt steht ganz unten immer: "Solltest du nicht mitmachen, stirbt der Osterhase!" Na toll, wer will schon verantwortlich sein, dass der Osterhase stirbt. Stell dir vor, dein Kind sagt den anderen Kindern im Kindergarten, dass du diese eine Mutter bist, die nicht mitgemacht hat und ab sofort wissen alle, dass du für den Tod des Osterhasen verantwortlich bist. Da ist die tolle Kindergartenzeit für dich als Mama futsch. Beim Elternabend werden dich alle meiden und keiner geht dann nachher mit dir auf den wohlverdienten Hugo. Und wir alle wissen, dass dies der einzige Zweck eines Elternabend ist. Also, wer steht auf und sagt, "ich steige aus aus diesem Kettenbriefterror".
Mein Name ist Andrea und ich bin öffentlich bekennende Kettenbrief-Verweigerin! So da habt ihr es - ich bin verantwortlich für den Tod des Osterhasen. Sorry! Ich hab noch NIE mitgemacht und werde auch nie mitmachen. Ich bin keine dieser Mamis die in einer rosa Seifenblase leben in der das Leben aus Regenbogen, immer glücklichen Kindern und Einhörnern besteht. Nein, mit zwei Kindern unter 3 Jahren findet das Leben in keiner rosa Bubble statt. Einhörner und Regenbogen kenne ich auch nur aus Büchern. In meinem Alltag ist keine Zeit, sinnlose Kettenbriefe in 1.000-facher Version zu kopieren und Bücher für Kinder, die ich nicht kenne, zu kaufen und zu verschicken. Am Ende des Tages bin ich froh, dass beide Kinder mit Pyjama im Bett liegen und mir die Augen nicht zufallen. Mir mit dem Tod des Osterhasen zu drohen, ist mir außerdem zu wenig. Was mir wirklich Angst machen würde, ist eine Zombie-Apokalypse. Lt. meinem Mann das Worst-Case-Szenario. Stellt euch dass vor, jetzt findet mein Mami-Leben schon nicht in einer rosa Bubble statt und dann kommen auch noch Zombies. Wirklich Worst-Case, da würden wir uns alle über die Zeit, als nur der Osterhase Tod war, freuen.
In diesem Sinne, wenn ihr diesen Blogbeitrag nicht 1.000 mal teilt, könnte uns eine Zombie-Apokalypse bevorstehen. :-)
Andrea
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